Inhalt:
Die Bedeutung des Schädelhirntraumas 2. Grades
Medizinische Grundlagen des Schädelhirntraumas 2. Grades
Rechtliche Grundlagen für Schmerzensgeld
Langzeitfolgen und ihre Bewertung
Beweisführung und Dokumentation
Praktische Tipps für Betroffene
Das Wichtigste im Überblick:
Die Bedeutung des Schädelhirntraumas 2. Grades
Ein Schädelhirntrauma 2. Grades stellt eine mittelschwere Hirnverletzung dar, die das Leben der Betroffenen oft grundlegend verändert. Anders als bei leichten Kopfverletzungen führt ein mittelschweres Schädelhirntrauma zu länger andauernden Bewusstseinsverlusten, neurologischen Ausfällen und oft bleibenden Beeinträchtigungen.
Die rechtliche Bewertung dieser Verletzung ist komplex, da neben den unmittelbaren körperlichen Schäden auch langfristige kognitive und psychische Folgen berücksichtigt werden müssen. Die Höhe des Schmerzensgeldes hängt dabei nicht nur von der medizinischen Klassifikation ab, sondern vor allem von den individuellen Auswirkungen auf die Lebensführung des Betroffenen.
Bei der Durchsetzung von Schmerzensgeldansprüchen nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades ist eine umfassende medizinische Dokumentation unerlässlich. Nur so können die oft komplexen Zusammenhänge zwischen der Verletzung und den resultierenden Beeinträchtigungen rechtlich belegt werden.
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Medizinische Grundlagen des Schädelhirntraumas 2. Grades
Definition und Klassifikation
Ein Schädelhirntrauma 2. Grades wird nach der Glasgow Coma Scale (GCS) definiert. Bei einem mittelschweren Schädelhirntrauma liegt der GCS-Wert zwischen 9 und 12 Punkten. Dies bedeutet eine deutliche Bewusstseinseintrübung, die über eine kurze Benommenheit hinausgeht.
Die Verletzung betrifft verschiedene Hirnregionen und kann zu unterschiedlichen Funktionsausfällen führen. Typische Merkmale sind Bewusstseinsverluste von mehreren Minuten bis zu mehreren Stunden, posttraumatische Amnesie und neurologische Ausfälle verschiedener Schweregrade.
Entstehungsmechanismen
Schädelhirntraumata 2. Grades entstehen durch verschiedene Mechanismen. Bei stumpfen Gewalteinwirkungen kommt es zu Prellungen und Quetschungen des Hirngewebes. Beschleunigungstraumata, wie sie bei Verkehrsunfällen auftreten, führen zu Scherkräften im Hirngewebe, die besonders die Verbindungen zwischen verschiedenen Hirnregionen schädigen.
Die Verletzung kann sowohl durch direkte Gewalteinwirkung auf den Kopf als auch durch plötzliche Beschleunigung oder Abbremsung des Kopfes entstehen. Letzteres ist besonders häufig bei Auffahrunfällen oder Sportverletzungen der Fall.
Akute Symptome und Verlauf
Die akuten Symptome eines Schädelhirntraumas 2. Grades sind vielfältig und können sich über Stunden oder Tage entwickeln. Neben dem charakteristischen Bewusstseinsverlust treten oft Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel auf. Neurologische Ausfälle wie Sprach-, Seh- oder Bewegungsstörungen können hinzukommen.
Der Verlauf ist oft unvorhersagbar. Während sich manche Patienten relativ schnell erholen, entwickeln andere langanhaltende oder sogar bleibende Beeinträchtigungen. Die ersten Wochen nach der Verletzung sind entscheidend für die Prognose.
Rechtliche Grundlagen für Schmerzensgeld
Gesetzliche Basis
Das Schmerzensgeld bei Schädelhirntrauma 2. Grades basiert auf § 253 Abs. 2 BGB in Verbindung mit weiteren relevanten Normen, wie z.B. § 823 BGB. Diese Norm gewährt bei einer Verletzung des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit oder der sexuellen Selbstbestimmung eine angemessene Entschädigung in Geld für immaterielle Schäden.
Die Haftungsgrundlage kann sich aus verschiedenen Rechtsquellen ergeben. Bei Verkehrsunfällen greift § 823 BGB in Verbindung mit der Gefährdungshaftung nach § 7 StVG, der speziell die Haftung des Halters des Fahrzeugs regelt. Bei Behandlungsfehlern kommen die Regelungen des Behandlungsvertrags nach § 630a ff. BGB zur Anwendung.
Bemessungsfaktoren
Die Höhe des Schmerzensgeldes richtet sich nach verschiedenen Faktoren. Entscheidend sind die Schwere der Verletzung, die Dauer der Beeinträchtigung und die Auswirkungen auf die Lebensführung. Bei Schädelhirntraumata spielen auch die psychischen Folgen eine wichtige Rolle.
Die Rechtsprechung berücksichtigt sowohl die körperlichen als auch die geistigen Beeinträchtigungen. Besonders schwerwiegend werden Persönlichkeitsveränderungen und der Verlust kognitiver Fähigkeiten bewertet, da diese die gesamte Lebensqualität betreffen.
Detaillierte Verjährungsregelungen
Die Verjährung von Schmerzensgeldansprüchen bei Schädelhirntraumata ist besonders komplex, da die vollen Auswirkungen oft erst nach längerer Zeit erkennbar werden. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt gemäß § 195 BGB drei Jahre und beginnt nach § 199 BGB mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den anspruchsbegründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt hat.
Bei Schädelhirntraumata kann die Kenntnis des vollen Schadensumfangs jedoch Jahre nach dem Unfall liegen. Wenn beispielsweise kognitive Beeinträchtigungen erst im Berufsleben manifest werden oder sich Persönlichkeitsveränderungen erst nach der Akutphase zeigen, beginnt die Verjährungsfrist für diese Schäden neu zu laufen.
In besonderen Fällen kann auch die 30-jährige Verjährungsfrist des § 199 Abs. 2 BGB relevant werden, wenn die Haftung auf einer unerlaubten Handlung beruht. Dies ist insbesondere bei schweren Schädelhirntraumata mit Spätfolgen von Bedeutung.

Bewertung der Schadenshöhe
Sofortfolgen und Akutbehandlung
Die unmittelbaren Folgen eines Schädelhirntraumas 2. Grades rechtfertigen bereits ein erhebliches Schmerzensgeld. Die Bewusstlosigkeit, die oft mehrere Stunden andauert, die Intensivbehandlung und die damit verbundenen Ängste und Schmerzen werden in der Rechtsprechung mit Beträgen zwischen 10.000 und 30.000 Euro bewertet.
Die notwendige Akutbehandlung umfasst oft operative Eingriffe, intensivmedizinische Betreuung und längere Krankenhausaufenthalte. Diese Phase ist für die Betroffenen besonders belastend, da sie oft nur bruchstückhafte Erinnerungen an die Zeit nach dem Unfall haben.
Rehabilitationsphase
Die Rehabilitation nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades ist oft langwierig und belastend. Physiotherapie, Ergotherapie und neuropsychologische Behandlungen können sich über Monate oder Jahre erstrecken. Die Unsicherheit über den Heilungsverlauf und die möglichen Dauerschäden belastet die Betroffenen zusätzlich.
Die Rechtsprechung berücksichtigt diese Rehabilitationsphase bei der Schmerzensgeldberechnung. Je länger und intensiver die Behandlung, desto höher fällt das Schmerzensgeld aus. Beträge zwischen 20.000 und 50.000 Euro sind für ausgedehnte Rehabilitationsmaßnahmen üblich.
Berufliche Auswirkungen
Schädelhirntraumata 2. Grades führen oft zu beruflichen Beeinträchtigungen. Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme und verlangsamte Denkprozesse können die Arbeitsfähigkeit erheblich einschränken. Bei geistigen Tätigkeiten sind die Auswirkungen besonders gravierend.
Die Rechtsprechung bewertet berufliche Einschränkungen nach einem Schädelhirntrauma als besonders schwerwiegend. Wenn eine Rückkehr in den ursprünglichen Beruf nicht mehr möglich ist, steigen die Schmerzensgeldbeträge erheblich an.
Langzeitfolgen und ihre Bewertung
KognitiveBeeinträchtigungen
Die häufigsten Langzeitfolgen eines Schädelhirntraumas 2. Grades sind kognitive Beeinträchtigungen. Gedächtnisstörungen, verminderte Konzentrationsfähigkeit und verlangsamte Informationsverarbeitung können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Diese Beeinträchtigungen sind oft nicht sofort sichtbar, entwickeln sich aber zu einem dauerhaften Handicap. Die Rechtsprechung bewertet kognitive Dauerschäden besonders hoch, da sie die gesamte Lebensqualität betreffen. Schmerzensgeld von 50.000 bis 100.000 Euro sind bei schweren kognitiven Beeinträchtigungen durchaus üblich.
Persönlichkeitsveränderungen
Persönlichkeitsveränderungen nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades können das Familienleben und soziale Beziehungen schwer belasten. Reizbarkeit, Aggressivität, Enthemmung oder emotionale Labilität sind häufige Folgen.
Diese Veränderungen sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen besonders belastend. Die Rechtsprechung erkennt Persönlichkeitsveränderungen als schwerwiegende Beeinträchtigung an und bewertet sie entsprechend hoch.
Psychische Folgeschäden
Neben den direkten Hirnschäden können auch psychische Folgeschäden auftreten. Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen sind häufige Begleiterscheinungen von Schädelhirntraumata.
Die psychischen Folgen verstärken oft die körperlichen Beeinträchtigungen und können zu einem Teufelskreis führen. Die Rechtsprechung berücksichtigt diese Wechselwirkungen bei der Schmerzensgeldberechnung.
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Typische Fallkonstellationen
Verkehrsunfälle
Die häufigste Ursache für Schädelhirntraumata 2. Grades sind Verkehrsunfälle. Besonders Motorradfahrer und Fahrradfahrer sind gefährdet, da sie bei Unfällen oft mit dem Kopf aufprallen. Auch Fußgänger, die von Fahrzeugen erfasst werden, erleiden häufig Schädelhirntraumata.
Bei Verkehrsunfällen mit Schädelhirntrauma 2. Grades werden regelmäßig Schmerzensgeldbeträge zwischen 30.000 und 80.000 Euro zugesprochen. Die genaue Höhe hängt von den individuellen Folgen ab.
Arbeitsunfälle
Auch Arbeitsunfälle können zu Schädelhirntraumata 2. Grades führen. Stürze von Leitern oder Gerüsten, herabfallende Gegenstände oder Explosionen sind typische Unfallursachen. Bei Arbeitsunfällen greifen zusätzlich die Leistungen der Berufsgenossenschaft.
Die Kombination aus Leistungen der Berufsgenossenschaft und zivilrechtlichen Ansprüchen kann zu einer umfassenden Entschädigung führen. Das Schmerzensgeld wird dabei nicht auf die Leistungen der Berufsgenossenschaft angerechnet.
Sportunfälle
Kontakt- und Risikosportarten bergen ein erhöhtes Risiko für Schädelhirntraumata. Boxen, Fußball, Eishockey oder Reiten sind besonders gefährlich. Die rechtliche Bewertung hängt davon ab, ob die Verletzung durch einen Regelverstoß oder durch normale Sportrisiken verursacht wurde.
Bei Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko wird oft eine Mitwirkung des Verletzten angenommen, was das Schmerzensgeld reduzieren kann. Die genaue Bewertung hängt von den Umständen des Einzelfalls ab.

Beweisführung und Dokumentation
Medizinische Dokumentation
Die medizinische Dokumentation ist bei Schädelhirntraumata 2. Grades von entscheidender Bedeutung. Bereits in der Akutphase müssen alle Befunde sorgfältig dokumentiert werden. CT- und MRT-Aufnahmen, neurologische Untersuchungen und Bewusstseinsprotokolle sind wichtige Beweismittel.
Die Dokumentation sollte auch die Entwicklung der Symptome über die Zeit erfassen. Regelmäßige neuropsychologische Untersuchungen können die Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten objektiv belegen.
Neuropsychologische Gutachte
Neuropsychologische Gutachten sind bei Schädelhirntraumata 2. Grades oft entscheidend für die Bewertung der Schadenshöhe. Diese Gutachten bewerten die kognitiven Fähigkeiten, die Persönlichkeitsveränderungen und die Auswirkungen auf die Lebensführung.
Ein qualifiziertes neuropsychologisches Gutachten kann den Unterschied zwischen einem niedrigen und einem hohen Schmerzensgeld ausmachen. Die Auswahl des Gutachters sollte daher sorgfältig erfolgen.
Zeugenaussagen
Zeugenaussagen von Angehörigen und Freunden können die Auswirkungen des Schädelhirntraumas auf die Persönlichkeit und das Verhalten belegen. Diese subjektiven Einschätzungen ergänzen die objektiven medizinischen Befunde.
Besonders wichtig sind Aussagen über Veränderungen im Verhalten, in der Persönlichkeit oder in den kognitiven Fähigkeiten. Diese Aussagen können die Auswirkungen des Traumas auf das tägliche Leben verdeutlichen.
Praktische Tipps für Betroffene
Sofortmaßnahmen nach dem Unfall
Nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades ist eine sofortige und umfassende medizinische Versorgung entscheidend. Alle Untersuchungen und Behandlungen sollten sorgfältig dokumentiert werden. Auch scheinbar unwichtige Details können später für die rechtliche Bewertung relevant sein.
Die Sicherung von Beweisen sollte so früh wie möglich erfolgen. Fotos vom Unfallort, Zeugenaussagen und polizeiliche Protokolle sind wichtige Beweismittel für die spätere Schadensregulierung.
Langfristige Betreuung
Die Betreuung nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades sollte interdisziplinär erfolgen. Neurologen, Neuropsychologen, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten sollten eng zusammenarbeiten. Die Koordination der verschiedenen Behandlungen ist oft eine große Herausforderung.
Ein Behandlungstagebuch kann helfen, den Heilungsverlauf zu dokumentieren und Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen. Diese Dokumentation ist auch für die rechtliche Bewertung wichtig.
Rechtliche Beratung
Eine spezialisierte rechtliche Beratung sollte frühzeitig in Anspruch genommen werden. Die Bewertung von Schädelhirntraumata erfordert sowohl medizinische als auch juristische Expertise. Nur so können alle Ansprüche vollständig geltend gemacht werden.
Die Auswahl des Rechtsanwalts sollte sorgfältig erfolgen. Erfahrung in der Bearbeitung von Schädelhirntrauma-Fällen ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Schadensregulierung.
Checkliste für Betroffene
Akutphase
- Sofortige medizinische Versorgung sicherstellen
- Alle Befunde und Untersuchungen dokumentieren
- Unfallhergang und Zeugen dokumentieren
- Erste rechtliche Beratung einholen
- Behandlungstagebuch beginnen
Rehabilitationsphase
- Interdisziplinäre Behandlung organisieren
- Neuropsychologische Untersuchungen durchführen
- Auswirkungen auf Beruf und Alltag dokumentieren
- Angehörige über Veränderungen befragen
- Gutachter auswählen und beauftragen
Langzeitbetreuung
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Dokumentation von Spätfolgen
- Berufliche Rehabilitation planen
- Soziale Unterstützung organisieren
- Rechtliche Ansprüche geltend machen
Rechtliche Schritte
- Verjährungsfristen beachten
- Schadenshöhe ermitteln lassen
- Verhandlungen mit Versicherung führen
- Bei Bedarf Klage einreichen
- Vollstreckung sicherstellen
Die Komplexität der Schmerzensgeldberechnung
Die Berechnung des Schmerzensgeldes bei einem Schädelhirntrauma 2. Grades ist eine komplexe Aufgabe, die sowohl medizinische als auch juristische Expertise erfordert. Die Bandbreite der möglichen Schmerzensgeldbeträge ist groß und reicht von 20.000 Euro bei milderen Verläufen bis zu 100.000 Euro und mehr bei schweren Dauerschäden.
Entscheidend für die Höhe des Schmerzensgeldes sind nicht nur die akuten Folgen der Verletzung, sondern vor allem die langfristigen Auswirkungen auf die Lebensqualität. Kognitive Beeinträchtigungen, Persönlichkeitsveränderungen und psychische Folgeschäden können die Schadenshöhe erheblich erhöhen.
Die Beweisführung erfordert eine sorgfältige Dokumentation vom Unfallzeitpunkt bis zum Abschluss der Heilung. Medizinische Begutachtung durch spezialisierte Gutachter ist oft entscheidend für die erfolgreiche Durchsetzung der Ansprüche.
Die Rechtsprechung entwickelt sich kontinuierlich weiter und berücksichtigt neue medizinische Erkenntnisse. Dies führt zu einer differenzierteren Bewertung der verschiedenen Folgen eines Schädelhirntraumas und kann sich positiv auf die Schadenshöhe auswirken.
Betroffene sollten sich frühzeitig professionelle Hilfe holen, um ihre Ansprüche vollständig durchzusetzen. Die Komplexität der Materie macht es nahezu unmöglich, ohne fachkundige Unterstützung eine angemessene Entschädigung zu erhalten.
Die Durchsetzung von Schmerzensgeldansprüchen nach einem Schädelhirntrauma 2. Grades ist oft ein langwieriger Prozess, der viel Geduld erfordert. Mit der richtigen Betreuung und Beweisführung können jedoch angemessene Entschädigungen erreicht werden, die zumindest einen finanziellen Ausgleich für die erlittenen Schäden bieten.
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Die Einteilung erfolgt nach der Glasgow Coma Scale. Grad 1 (leicht): GCS 13-15, kurze Bewusstlosigkeit. Grad 2 (mittel): GCS 9-12, längere Bewusstlosigkeit. Grad 3 (schwer): GCS 3-8, schwere Bewusstlosigkeit mit oft bleibenden Schäden.
Die Höhe variiert stark je nach Folgen. Typische Beträge liegen zwischen 20.000 und 100.000 Euro. Bei schweren Dauerschäden können auch höhere Beträge erreicht werden.
Neuropsychologische Gutachten sind entscheidend für die Bewertung kognitiver Beeinträchtigungen und Persönlichkeitsveränderungen. Sie können den Unterschied zwischen niedrigem und hohem Schmerzensgeld ausmachen.
Ja, wenn Spätfolgen auftreten, können auch später noch Ansprüche entstehen. Die Verjährungsfrist für Schmerzensgeldansprüche beginnt gemäß § 199 BGB mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt hat oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste.
Bei bleibenden Schäden wird das Schmerzensgeld höher bewertet. Entscheidend sind die Auswirkungen auf die Lebensqualität, berufliche Möglichkeiten und sozialen Beziehungen.
Angehörige können Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensänderungen bezeugen, die medizinisch schwer objektiv messbar sind. Diese Aussagen sind wichtige Beweismittel.
Die Beweisführung umfasst typischerweise medizinische Dokumentation, neuropsychologische Gutachten, Zeugenaussagen und die Dokumentation der Auswirkungen auf das tägliche Leben, wobei die spezifischen Beweismittel je nach Art des Unfalls (z.B. Verkehrsunfall, Arbeitsunfall) variieren können.
Ja, psychische Folgeschäden wie Depressionen oder Angststörungen werden als Teil der Traumafolgen anerkannt und erhöhen das Schmerzensgeld.
Eine lange und intensive Rehabilitation deutet auf schwere Schäden hin und erhöht das Schmerzensgeld. Auch die Belastung durch die Rehabilitation selbst wird berücksichtigt.
Eine spezialisierte Beratung ist entscheidend, da die Bewertung von Schädelhirntraumata hochkomplex ist und sowohl medizinische als auch juristische Expertise erfordert.